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Mit Livemusik nebenbei Geld verdienen

Wie du deinen eigenen Wert ermittelst

Mit Livemusik nebenbei Geld verdienen. Ermittle deinen Wert

Dieser Blogartikel richtet sich an alle Musikerinnen und Musiker, die mehr aus sich und ihrer Musik machen wollen. Wenn du Schwierigkeiten hast, deinen eigenen Preis festzulegen, Angebote zu schreiben oder auf Anfragen professionell zu reagieren, bist du hier genau richtig. Also lies bitte weiter damit ich dir bei deinem Musikbusiness helfen kann.

 

In dieser Miniserie geht es darum, wie du mit deiner Livemusik ganz nebenbei Geld verdienen kannst. Bevor ich anfange, möchte ich aber  noch ein paar Details klarstellen. 

 

1. Ich verwende im Folgetext den Begriff "Musiker" für alle Geschlechter. Hierbei will ich niemandem zu Nahe treten oder ein Geschlecht mit Absicht ausgrenzen sondern lediglich euch und mir die Lesbarkeit erleichtern.

 

2.  Mit dieser Miniserie möchte ich dir hilfreiche Tipps, Tricks und Erfahrungen mitgeben. Wir gehen also auf die Grundelemente und Anfänge der Preisbildung ein. Du darfst dabei gerne Kritik ausüben. Noch besser wären hilfreiche Erfahrungen deinerseits in den Kommentaren! 

 

3. Ich habe weder Musik noch Musikmanagement studiert. Mein Studium beschäftigte sich ausschließlich mit Marketing, Event- & Kulturmanagement. Während meines Studiums lernte ich die verschiedensten Modelle und Strategien kennen, die mir als Musiker und Moderator bei Konzerten sowie als Eventmanager bei Show- und Musikveranstaltungen geholfen haben.  Mehr zu mir findest du hier.

Welche Faktoren beeinflussen dich?

Wir Musiker sind in so vielen Bereichen kreativ. Angefangen bei Melodien, Texten bis hin zu Cover Arts oder Social Media Postings. Doch viele stehen sich selbst immer wieder im Weg um den richtigen Preis für sich festzulegen. Viel zu viele Musiker unterschätzen oder überschätzen ihre Werte. Nur ganz wenige legen bereits zu Beginn einen Preis fest, der zu ihnen passt.

Welche Faktoren sind es, die uns so negativ bei der Preisbildung beeinflussen?
- Es sind Eltern und Freunde, die meist nicht aus der Musikszene kommen und nicht verstehen, wie man mit seiner Gitarre und ein paar Liedern nebenbei Geld verdienen kann. Gerade Eltern wollen stets das Beste für ihr Kind. Sicherheit steht im Vordergrund.
- Es ist aber auch das Unwissen, womit das persönliche Umfeld uns beeinflusst. Und auch wir haben keine Ahnung, denn woher sollen wir es lernen?  In der Musikschule lernen wir die Theorie und Praxis von Notationen und Rhythmen kennen, doch kaum eine Lehrkraft zeigt dem Schüler, wie man mit ein paar Sets in einem Café etwas Taschengeld verdienen kann. 


Die Musiker, die sich selbst das Spielen am Instrument beibringen, spielen meist im Bekanntenkreis oder schaffen es sich hier und da auf einem Singer/Songwriter Contest oder einer Benefizveranstaltung ihre Musik nach außen zu präsentieren. Wenn man dann ein Bandmitglied wird, ist es immer gut, wenn einer weiß, die der Markt funktioniert. Die Musiker, die eigene Preise festlegen und auch mal Gigs absagen, weil die Kohle nicht stimmt, haben meist sehr viele Auftrittserfahrungen und Referenzen gewonnen.

 

Wo siehst du dich? Welche Faktoren lassen dich unsicher wirken?  

Welche Faktoren helfen dir?

Um mit Livemusik Geld zu verdienen, musst du deinen eigenen Wert ermitteln. Du musst einen Preis im Kopf haben, der mit deinem Musikerherz vereinbar ist. Ein paar Faktoren helfen dir dabei den richtigen Wert für dich zu ermitteln. 

  1.  Der Markt - Von welchem Markt sprechen wir bei dir? Willst du in Kneipen auftreten? Oder liebst du es auf Hochzeiten zu spielen? Bist du jemand für Dinner Events, Stadtfeste, Schützenfeste, Karneval...? In deiner Heimat? Deiner Region?  Deutschlandweit?  In einem bestimmten Land? Du merkst, es gibt nicht nur "den einen Markt". Lege zunächst einmal für dich fest, wo du dich und deine Musik siehst bzw. noch besser: Wo würdest du am liebsten spielen? Lege für dich zunächst fest, auf welchen Märkten du dich positionieren möchtest.

    Beispiel 1: Hochzeiten: kirchliche, standesamtliche, freie Trauungen
    Beispiel 2: Dinnermusik: Restaurants, Cafés,  Hotels
    Beispiel 3: Festivals: Pop-Festivals, Soul-Festivals, Jazz-Festival, ...)

     
  2. Die Mitbewerber - Auch wenn deine Stimme einzigartig ist, gibt es unzählige Musiker auf dem Markt, die sich bereits in verschiedenen Nischen positioniert haben und gerade einen Gig spielen, wo du eigentlich auch spielen könntest. Versuche herauszufinden, was Musiker auf deinem Markt an Gage nehmen. Hierbei ist wichtig, dass du andere Musiker nicht als Konkurrenz siehst. Konkurrenten verkaufen genau das gleiche Produkt. Deine Stimme, deine Musik, deine Spielart ist einzigartig. In Zeiten von Messenger Diensten ist es so leicht andere Musiker anzuschreiben, sich kurz vorstellen und zu fragen, was diese für eine Stunde an Gage berechnen. Bei Musikern, die ein Management besitzen, reicht es auch eine unverbindliche Anfrage per E-Mail zu senden. Je mehr Preise du von anderen Musikern erfährst, desto mehr bekommst du ein sicheres Gefühl für deine Wertstellung. Was auch hilft: Frag potentielle Kunden, was sie dir für eine Stunde bzw. einen Abend bezahlen würden. So erhälst du eine weitere Einschätzung direkt von Kunden. 

    Beispiel 1: Als Pianist für Trauungen jeglicher Art inkl. Technik im Umkreis von 50 km = 150,00 Euro 
    Beispiel 2: Als Duo (Piano + Gesang) für Trauungen jeglicher Art inkl. Technik im Umkreis von 50km = 250,00 Euro
    Beispiel 3: Als Singer/Songwriter auf einem Stadtfest im Umkreis von 50km ohne Technik für 2 Sets (45 Minuten) = 100,00 Euro

  3. Deine Fähigkeiten - Du bist das Produkt. Klingt erst einmal komisch, aber so ist es nun einmal. Als Produkt musst du dich für potentielle Kunden attraktiv präsentieren. Was hat der Kunde davon, wenn er dich bucht? Welche Mehrwerte gibst du ihm? Mehrwerte können sein:
    - Du bist sehr bekannt, weshalb die Location schnell ausgebucht sein kann.
    - Du bist ein Experte auf deinem Gebiet. Damit ist dein Stil, deine Spielart gemeint, die man einfach live erleben muss.
    - Deine Bühnenshow ist unterhaltsam. Neben Musikacts erzählst du interessante Geschichten, hast eine coole Lichtshow oder zeigst Videos zu denen du musikalisch die Szenen begleitest.
    - Du machst Werbung für den Kunden auf deinen Social Media Kanälen und verlost Freikarten um mehr Reichweite zu generieren.
    - Du bist unbekannt und günstig. Dadurch generierst du erste Auftritte und Erfahrungen und deine Namensbekanntheit steigt von ganz allein. 
    - ...

  4. Deine Kosten - Wenn für dich bei einem Auftritt Kosten entstehen musst du diese dem Kunden in Rechnung stellen. Kosten können sein: Spritkosten/Reisekosten, Hotelkosten, Technikkosten, (natürlich musst du alle entstehenden Kosten im Vorfeld mit deinem Kunden besprochen haben). Diese Kosten sind meist als variable Kosten zu bezeichnen, da sie nur bei Buchungen entstehen. Falls du auch schon Fixkosten besitzt, kannst du diese in deine Kosten mitaufnehmen. Fixkosten können sein: Miete für den Proberaum, Versicherung des Instruments, Handytarif falls du ein Smartphone nur für dein Musikbusiness nutzt, jegliche Abos wie Domain/Hosting Verträge.

    Die Formel um deine  Gesamtkosten zu berechnen lautet: Gesamtkosten = Fixkosten + variable Kosten

    Hinweis: Es ist hilfreich mindestens einmal pro Jahr seine Fixkosten zusammen zu rechnen. Damit hast du einen besseren Überblick und kannst veraltete Abo-Verträge z.B. auflösen um Geld zu sparen. 

    Deine Gesamtkosten fügst du deinem Gagen-Wert im Angebot bei. 

    Beispiel für einen Gig pro Monat:
    25,00 Euro Fixkosten (mtl. Proberaum Miete 10 Euro, 10 Euro mtl. Versicherung, 5 Euro mtl. Abos)
    50,00 Euro Variable Kosten (50 Euro eigene Technik wird mitgenommen)
    -----------------------------------
    75,00 Euro Gesamtkosten
    100,00 Euro für 2x Sets Dinnermusik im Restaurant Olympia
    -----------------------------------
    175,00 Euro Gage 

Wenn du dich in aller Ruhe mit den oberen Punkten beschäftigst, wirst du mit jedem weiteren Auftritt erfahrener. Das hilft dir deinen Preis jährlich anzupassen. Denn mit jedem Jahr wirst du nicht nur erfahrener sondern auch besser in deiner Spielweise, in Verhandlungen mit Kunden und im Kalkulieren deiner Angebote. 

 

Ich hoffe, dieser Blogartikel konnte dich inspirieren und hilft dir bei deiner Preisgestaltung. Lass gerne einen Kommentar da oder schreib Fragen oder Anregungen. Über Feedback freue mich sehr.

 

Viel Erfolg mit deinem Musikbusiness!

- Tom Wolf

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Tom Wolf

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